Borosilikatglas

13 November 2018
 Kategorien: Glas, Blog

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Wenn bei normalem Glas etwas sehr Heißes oder sehr Kaltes eingefüllt wird, zerspringt es. Glas dehnt sich eben bei Wärme so stark aus oder zieht sich bei Kälte zusammen, dass es reißt. Außerdem verträgt normales Glas auch keine Stöße. Borosilikatglas, wie es beispielsweise bei der GVB GmbH - Solutions in Glass angeboten wird, dagegen ist genau für solche Belastungen entwickelt worden.   

Das Glas für Labor und Küche 

Im täglichen Leben begegnet der Mensch dieser besonderen Glassorte meist in der Küche. Das Glasgeschirr für den Backofen, die kleinen Glasbecher für den heißen Tee oder der stabile gläserne Messbecher sind meist aus Borosilikatglas. Ein alter Handelsname für diese Sorte ist übrigens "Jenaer Glas". Es war damals eine Sensation, dass Glas auch zum Kochen benutzt werden konnte. Viel gläserne Gegenstände sind heute aus diesem Material gefertigt. Neben seiner Temperaturfestigkeit ist es auch recht stoßfest. Darüber hinaus eignet es sich hervorragend als Vorratsdose. Das Borosilikatglas nimmt keine Gerüche auf, bleibt auch bei verfärbenden Lebensmitteln immer glasklar und gibt natürlich keine Stoffe an die Lebensmittel ab. 

Industrie und Labor schätzen Borsilikatglas 

In Laboren wird dieses Glas auch sehr geschätzt. Neben seiner Bruchfestigkeit wird hier vor allem die Temperaturbeständigkeit geschätzt. Selbst bei Temperaturen von ca. 500 Grad Celsius bleibt das Glas stabil. Gerade bei Apparaturen für Versuche ist es wichtig, dass jeder Bereich sichtbar bleibt. Auch bei den Messgläsern wird häufig das Borosilikatglas verwendet. Seine geringe Ausdehnung beeinträchtigt auch bei kleinen Temperaturschwankungen die Genauigkeit der Pipetten und Messbecher kaum. Auch seine Stoßfestigkeit ist in einem Labor gefragt. Man stößt eben doch einmal irgendwo gegen. Wie gut, dass dann das Glas nicht zerspringt und die Chemikalien sicher im Messbecher oder Reagenzglas bleiben. Darüber hinaus verhält sich diese Glas neutral gegenüber sehr vielen Chemikalien, so dass bei Analysen keine Fremdstoffe aus dem Glas in die Probe gelangen. Bei der industriellen Nutzung findet Borosilikatglas seinen Platz in Reaktionsrohren oder Sichtfenstern zur Kontrolle der Produktionsabschnitte.   

Woher kommen diese Eigenschaften? 

Es gibt sehr viele unterschiedliche Rezepturen für den Werkstoff Glas. Durch einen Anteil von ca. 7-15 % Bortrioxid wird die Grundmischung temperaturstabil. Auch die Bruchfestigkeit hat das Glas dem Zusatz von Boroxid zu verdanken. Darüber gehören auch noch Aluminium- und Natriumoxid in die Grundmischung. Im Nachhinein betrachtet ist das Borsilikatglas eine recht einfache Mischung, die aber erst einmal entwickelt werden musste. Dieses besondere Glas ist unter verschiedenen Produktnamen bekannt. Hierzu zählt das Jenaer Glas und auch das Duranglas für Labore. Ebenso versteckt sich das Borsilikatglas hinter Handelsnamen wie Borofloat, Fiolax, Pyrex und BK7. Aber ganz gleich wie die verfeinerten Mischungen auch hießen mögen, es verbirgt sich immer das Borosilikatglas dahinter. Natürlich wird für jede Anwendung die Rezeptur verfeinert und den speziellen Vorgaben angepasst.